Ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem intelligenten Stromnetz ist der Einsatz von Speichertechnologie. Der Grundgedanke dabei: Kommen regenerativen Energiequellen zum Einsatz, gibt es immer wieder Spitzenzeiten, in denen diese besonders viel Energie erzeugen – zum Beispiel Zeiten mit Starkwind, in denen die Windräder einer Region besonders viel Strom produzieren. Während großer Teile des Jahres – zum Beispiel während der Nachtstunden – gibt es für diese Energie im regionalen Umfeld keine Abnehmer. Nicht immer ist ein Weitertransport über die großen Stromtrassen in andere Regionen Deutschlands möglich, da auch hier aktuell die Kapazitäten noch begrenzt sind. Was dazu führen kann, dass die entsprechenden Stromproduzenten abgeschaltet werden müssen und erzeugte Energie nicht genutzt werden kann, damit das Stromnetz stabil bleibt. Abhilfe könnte der Einsatz von Speichern schaffen, die Strom in Zeiten besonders intensiver Produktion erneuerbarer Energien speichern. Der Strom wird dann wieder an das Netz abgegeben, wenn der entsprechende Bedarf in verbrauchsintensiven Zeiten besteht.
EWE NETZ hat in Altenoythe im Rahmen des Forschungsprojektes „green2store“, das inzwischen abgeschlossen ist, einen Ortsnetzspeicher aufgebaut. Der überschüssige regenerativ erzeugte Strom aus dem Ortsnetz wird dort vom Ortsnetzspeicher aufgenommen und wieder abgegeben, wenn freie Kapazität vorhanden ist. Damit deckt der Speicher Einspeisespitzen ab, die ansonsten in das Mittelspannungsnetz gespeist würden oder zu einer Verringerung der Einspeiseleistung an der Erzeugungsanlage geführt hätte. Die erzeugte Energie bleibt so im anlagennahen Ortsnetz. Die Anlage ist im April 2015 in Betrieb gegangen.