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Oldenburg/Hage, 20. Juni 2013. Um 14:30 Uhr war es so weit: Im Beisein von Bürgermeister Johannes Trännapp nahmen Netzingenieur Werner Müller, Netzmeister Ralf Winkelmann, der stellvertretende Bezirksmeister Hans Dinkla die erste Biogaseinspeiseanlage der EWE NETZ GmbH in Ostfriesland in Betrieb. Die Anlage wird jährlich 3,44 Millionen Kubikmeter Biogas in das Erdgasnetz von EWE NETZ einspeisen. Mit dieser Menge können ungefähr 1.700 Haushalte versorgt werden.

„Die Energiewende ist in Berlin beschlossen worden, wird aber in der ländlich geprägten EWE Region und Orten wie Hage umgesetzt“, stellt Hans-Joachim Iken, Geschäftsführer bei EWE NETZ, fest. „Für uns ist es wichtig, hierfür starke Partner vor Ort zu haben. Nur mit ihnen können wir die große Herausforderung Energiewende erfolgreich bewerkstelligen“, so Iken weiter. So setzt EWE NETZ neben dem engen Kontakt zu den Kommunen und Behörden sehr gezielt lokale Unternehmen für die Bauvorhaben ein. Für den Bau der Biogaseinspeiseanlage in Hage wurden zum Beispiel die Firmen Bold aus Norden (Fundamentbau und Verlegung des Mittelspannungskabels) und Focken aus Großheide (Erdarbeiten und Straßenbau) sowie die Ludwig Freytag GmbH &Co KG für den Bau und die Verlegung der Hochdruck- und Glasfaserkabel aus Emden beauftragt.

„Insgesamt haben wir drei Millionen Euro in Hage investiert“, so Werner Müller, Netzingenieur bei EWE NETZ. „Zudem haben wir eine 4,5 km Hochdruckleitung verlegt, 4,5 km Glasfaserkabel, 1 km Mittelspannungskabel (20 kV Kabel) und knapp 3.000 Kubikmeter (m3) Erde aus dem Gelände der Biogaseinspeiseanlage gehoben; das entspricht ungefähr drei 25-Meter-Becken im Schwimmbad. Um Projekte in dieser Größenordnung umzusetzen, muss ein Netzbetreiber ein großes Maß an technischer und logistischer Kompetenz mitbringen“, so Müller weiter.

EWE NETZ ist gesetzlich dazu verpflichtet, aufbereitetes Biogas zu übernehmen und in das Gasnetz einzuspeisen. Erzeugt wird das Biogas in der Biogasanlage der agri.capital GmbH aus Münster. Diese übergibt das erzeugte Biogas an EWE NETZ. In der Biogaseinspeiseanlage wird das Biogas dann auf Erdgasqualität konditioniert falls notwendig verdichtet und je nach Auslastung in das Orts- oder Transportnetz eingespeist. Von dort aus gelangt es zu den Haushalten Ostfrieslands. Es gibt keinen Qualitätsunterschied zwischen herkömmlichem Erdgas und dem aus regenerativen Rohstoffen gewonnenen Biogas.